Wir schreiben das Jahr 2016. Im pfälzischen Zweibrücken blitzt die Polizei in einer Tempo-30-Zone einen bemerkenswerten Temposünder. Es ist kein Rowdy auf Rädern, sondern ein munterbunter Flattermann. Ein wild lebender Halsbandsittich flattert im Tiefflug mit Tempo 43 durch die Radarfalle und löst dabei die Kamera aus. Die 15 Euro Verwarnungsgeld lösen sich buchstäblich in Luft auf. Was bleibt, ist die Frage, wie eine Papageienart die Pfälzer Polizei narren kann. Tatsächlich sind frei fliegende Halsbandsittiche in Zweibrücken keine Seltenheit. Diese haben sich dort in einem Park angesiedelt und sind zwischenzeitlich gern gesehene Zeitgenossen. Aber nicht nur Papageien, auch Enten, Tauben und sogar Pferde haben Blitzer-Geschichte geschrieben.

    „Ich glaub, mich überholt ein Pferd!“

    2011 macht sich im niedersächsischen Meppen ein Schimmel zu einem Soloritt durch den innerstädtischen Feierabendverkehr auf. Für das Auslösen der Radarfalle ist das elegante Tier allerdings nicht direkt verantwortlich, sondern ein Fahrzeug, das eine Ampel bei Rot passiert. Wahrscheinlich ist der Fahrer vom Anblick des vierbeinigen Verkehrsteilnehmers vor ihm so abgelenkt, dass er die Ampel überhaupt nicht wahrnimmt.

    27 km/h zu schnell – 95.000 Euro Strafe.

    In Deutschland werden alle Verkehrssünder gleichbehandelt. Der Bußgeldkatalog regelt die Höhe der zu zahlenden Strafe. In anderen europäischen Ländern kann Raserei jedoch deutlich mehr zu Buche schlagen. Besonders empfindlich bestraft wird auf der finnischen Inselgruppe Åland. Dort hat ein Industrieller unlängst 95.000 Euro zahlen müssen, weil er 77 statt nur 50 km/h gefahren ist. Auf Åland ahnden die Behörden Verkehrsvergehen nach dem persönlichen Einkommen. Da Åland bevorzugt von Prominenten und sehr wohlhabenden Menschen bewohnt ist, wird dieses System auch als Zusatzsteuer für Reiche gesehen. In Schweden hätte der Mann „nur“ 450 Euro für das gleiche Vergehen bezahlt.

    Andere Länder, andere Strafen.

    Bald ist Urlaubszeit und für das Gros der Deutschen ist das Auto Reiseverkehrsmittel Nummer 1. Ganz gleich, wo in Europa Sie unterwegs sein werden, eines ist auf allen Straßen gleich: Es wird geblitzt! Das darauffolgende „Donnerwetter“ in Form eines Bußgeldes ist jedoch sehr unterschiedlich. Und da die grenzüberschreitende Vollstreckungsmaschinerie noch nicht rundläuft, werden Sie in den meisten Ländern sofort zur Kasse gebeten, wenn Sie in flagranti ertappt werden.

    Italien: 20 km/h über der zulässigen Geschwindigkeit kosten mindestens 175 Euro. Für 50 km/h mehr verlangen die Carabinieri 545 Euro.

    Frankreich: Für 20 km/h über dem Limit ist man mindestens 135 Euro los. Richtig teuer wird es ab 50 km/h. Dafür fordern die französischen Behörden 1.500 Euro.

    Österreich: Wer hier über 50 km/h über der Geschwindigkeitsgrenze liegt, muss mit bis zu 2.180 Euro rechnen. Die werden allerdings nicht bar kassiert, der Bußgeldbescheid wird an Ihre Heimatadresse geschickt.

    Kroatien: Bei mehr als 50 km/h über der erlaubten Geschwindigkeit muss man mindestens 400 Euro zahlen. Fährt man über eine rote Ampel, ist man mindestens 270 Euro ärmer.

    Dänemark: Auch in Dänemark ist Rasen kein Kavaliersdelikt. 20 km/h zu schnell bedeuten mindestens 135 Euro. Liegt die Tachonadel mehr als 50 km/h über dem Speedlimit, bitten einen die Dänen mit mindestens 300 Euro zur Kasse.

    Schweden: Bei 20 km/h über der erlaubten Geschwindigkeit blühen Ihnen mindestens 230 Euro Strafe. Bei 50 km/h darüber sind es 390 Euro und mehr.

    Spanien: Auch in Spanien trifft es Schnellfahrer hart. Mindestens 100 Euro kostet eine Überschreitung von 20 km/h. Bei 50 km/h über der Höchstgrenze werden mindestens 600 Euro fällig.

    Schweiz: Die Eidgenossen gehen rigoros gegen Raser vor. Schon bei mehr als 20 km/h über dem Limit sind 160 Euro fällig.

    Quelle: ADAC (Verkehrssünden im Ausland, Stand 03/2019)
    https://www.adac.de/-/media/adac/pdf/jze/verkehrssuenden-ausland.pdf?la=de-de&hash=4FE1AA3A1B6ED8420FD88E7761F294B9EA053A95

     

    Europäischer Raserrekord: 324 km/h.

    Im April 2011 jagte ein 28 Jahre alter Genfer einen 560 PS starken Bentley Continental GT mit 324 km/h über die Schweizer A1. Bei einem Tempolimit von 120 km/h! Strafe: 36 Monate hinter schwedischen Gardinen.

    Das Wichtigste zum Schluss:

    Wir von Athlon wünschen Ihnen eine sichere sowie blitz- und bußgeldfreie Fahrt in den Urlaub. Und wenn es sich trotz aller Voraussicht nicht vermeiden lässt, bietet Ihnen Athlon grundsätzlich ein Bußgeld-Management, das Ihren Arbeitsaufwand als Fuhrparkleiter deutlich reduziert.